Bewertet wird die Begrünung von Flächen vor der Neubepflanzung einer Anlage. Die Grünfläche muss mindestens eine Vegetationsperiode ohne Obstbau bestehen. Angerechnet wird sowohl die Aussaat einer beliebigen Mischung als auch eine Selbstbegrünung. Es gibt keine Einschränkungen bei dem Nutzungszeitpunkt oder der Nutzungshäufigkeit. Bei Einsaat einer vielfältigen Mischung und angepasster Pflege kann die Maßnahme ggf. O9 zugeordnet werden. Die Bewertung erfolgt gemessen am prozentualen Anteil der Maßnahmenfläche zur gesamten Obstbaufläche.
1 Punkt je 1 % der Obstbaufläche.
Gesamte Obstbaufläche
Nahrung, Rückzugsort und Ausweichmöglichkeit für Tiere, die auf den Obstbauflächen nicht oder nicht ausschließlich leben können (Insekten, Vögel, Amphibien und Niederwild)
Eine Einsaat von Mischungen als Gründünung oder Bienenweide bietet sich an. Aufwand für die Einsaat: ggf. Tiefenlockerung je nach Bodenzustand. Saatbettbereitung mit Kreiselegge, dann einsäen.
Einjährige Mischungen vor der Pflanzung abmulchen und in den Boden einarbeiten. Soll die Mischung mehrjährig stehenbleiben, jeweils im Herbst mulchen.
Möglicherweise ist nach der Brachephase ein Gangsystem von Mäusen entstanden, welches vor der Pflanzung zerstört werden sollte. Mehrjährige Gründüngungspflanzen wie Kleegras/Rotklee können nach der Neuanlage stark durchwachsen und für Mäuse eine attraktive Begrünung darstellen. Insbesondere wenn geplant ist in der Fahrgassenmitte später Blühstreifen anzulegen oder extensiv zu pflegen, ggf. auf solche Mischungen verzichten.
Weitere Informationen: https://biodiv-oekoobstbau.de/wp-content/uploads/2023/01/steckbrief-s27.pdf