GL13 - Wildtierfreundlichkeit im Grünland

Definition

Auf der gleichen Fläche muss jeweils mindestens eine Maßnahme zum Wildtierschutz aus zwei Kategorien umgesetzt werden. Die beiden Kategorien sind erstens Maßnahmen zum Schutz von Rehen und größeren Tieren, und zweitens Maßnahmen zum Schutz von Insekten und Kleintieren. Die Maßnahmen für Rehe und größere Tiere können von Seiten des Betriebes, aber auch extern durch Jäger umgesetzt werden.

Maßnahmen für Rehe und größere Tiere (muss für die Anrechnung bis Ende Juni umgesetzt werden):

  • Absuchen der Flächen
  • Vergrämungsmaßnahmen
  • Einsatz von Wildrettern
  • Zusammenarbeit mit Jägern

Maßnahmen für Insekten und Kleintieren (bei jedem Schnitt):

  • Mahd von innen nach außen oder mit einer anderen Mahdstrategie, die Fluchtwege eröffnet.
  • Beachtung von Tageszeiten/Witterung zum Schutz von Amphibien und Insekten
  • Fahrgeschwindigkeit geringer als 10 km/h
  • Hochschnitt mit einer Mahd oberhalb von 12 cm über dem Boden

Beispielsweise kann auf einer bestimmten Fläche ein Jäger vor der Mahd über die Fläche laufen, um Wildtiere aufzuschrecken und anschließend bei der Mahd ein Hochschnitt erfolgen.

Die Bewertung erfolgt gemessen am prozentualen Anteil der Maßnahmenfläche zur gesamten Grünlandfläche.


Bepunktung

0,5 Punkte je 1 % Grünlandfläche.


Geeignete Standorte

Wiesen und Mähweiden


Wem nützt es?

Schonung und Förderung von Niederwild (z. B. Reh, Feldhase, Fuchs), am Boden brütenden Wiesenvögeln, Amphibien und Insekten, da Verletzungen durch die Mahd vermieden werden


Tipps und Umsetzungsideen

Häufige Fragen

Anstatt von innen nach außen zu mähen, wird bei uns einmal um den Schlag außen herumgemäht und dann mähen wir von einer Seite zur anderen. Zählt das auch als Mäßnahme für Kleintiere?

Ja, wenn auf der Seite, wo die Tiere "hingetrieben" werden, eine gute Fluchtmöglichkeit besteht (Wiesen, Feldgehölze o. Ä.). Die Tiere sollten nicht in Richtung einer Straße oder eines Gewässers getrieben werden.


Wichtige Dokumente und Anleitungen