G10.2 - Besonders wertvolle ökologische Aufwertung um und zwischen Dauerkulturen

Definition

Bewertet wird die besonders wertvolle ökologische Aufwertung der Freiflächen um oder in den Gassen der Dauerkulturen (z. B. Rhabarber oder Spargel). Die Maßnahme kann durch die Aussaat einer Mischung erfolgen, die mind. fünfzehn Blühpflanzenarten und 30 % Regiosaatgut enthält. Eine Selbstbegrünung ist ebenfalls möglich, wenn auf der Fläche mindestens fünfzehn Blühpflanzen wachsen. Es darf maximal zweimal im Jahr gemäht werden. Das Mähgut muss abgetragen werden. Es ist keine Bodenbearbeitung (außer zur Neuansaat) erlaubt. Zur Berechnung wird die Fläche im Biodiversitäts-Rechner in Quadratmeter angegeben. Die Bewertung erfolgt gemessen am Anteil der Maßnahmenfläche zur gesamten Gemüsebaufläche.


Bepunktung

5 Punkte pro 1 % Gemüsebaufläche. Begrenzung auf 75 Punkte.


Geeignete Standorte

Dauerkulturflächen


Wem nützt es?
  • Förderung von heimischen Blütenpflanzen, auch durch die Festlegung des Mahdzeitraums und durch die Abtragung des Mahdgutes (ein lichter Bestand fördert konkurrenzschwache und lichtliebende Pflanzenarten)
  • Nektar und Pollen für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten
  • Eine höhere Zahl unterschiedlicher Blütenpflanzen bietet mehr Insektenarten Nahrung
  • Spezialisierte Insekten sind auf bestimmte heimische Pflanzenarten angewiesen
  • Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten im Boden sowie oberhalb des Bodens im Pflanzengeflecht (Schmetterlingsraupen) oder in Halmen (einige Wildbienenarten)
  • Nahrung und Rückzugsort für Vögel und Niederwild

Tipps und Umsetzungsideen

Die Schnitthöhe sollte oberhalb von 12 cm über dem Boden liegen. Ein hoher Schnitt schont Amphibien und bietet im Anschluss an die Mahd weiterhin auch Deckung und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.


Häufige Fragen

Wichtige Dokumente und Anleitungen